top of page

Was der Schnee verbirgt.

  • Autorenbild: ReadingWitch
    ReadingWitch
  • 7. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Sept.

ree

Rezension "Kaltes Gold"

Wenn in Lappland Schnee und Eis auf die Erderwärmung treffen, kommt eine Leiche hervor. Eine, die seit 20 Jahren unter dem Schnee lag und jetzt ein Verbrechen offenbart.


"Kaltes Gold" ist der sechste Band aus der Feder des Autoren-Dous Cilla und Rolf Börjlind aus der Reihe um Olivia Rönning und Tom Stilton. Und so wie in den Romanen zuvor, haben die beiden auch diesmal ein aktuelles Thema aufgegriffen und in dieser Geschichte verarbeitet. Sie befassen sich mit Umweltverschmutzung und den Auswirkungen auf unser Klima. Die Temperarturen steigen und Gletscher beginnen zu schmelzen, giftiger Müll wird illegal entsorgt, Menschen müssen zum Schweigen gebracht werden. Verpackt wird diese Erzählung in einen "Cold Case".


Bei der Aufklärung des Verbrechens an dem im Schnee entdeckten Toten soll Olivia die Leitung übernehmen. Es ist Ihr erster eigener Fall und entsprechend groß ist Ihre Angst zu versagen. Kurz entschlossen begibt sie sich zum Leichenfundort und gerät dort nach dem Hubschrauberabsturz in eine gefährliche Schießerei. Nicht nur Olivia hat Interesse an dem Toten. Doch nach diesem spannenden und effektreichen Auftakt flacht die Story ab. Die Ermittlungsarbeiten ziehen sich ein wenig in die Länge und werden ständig von Olivias Privatleben unterbrochen. Ihre Beziehung zur dem psychisch kranken Lucas füllt große Teile der Geschichte, treib diese allerdings nicht voran.


Auch die anderen bereits bekannten Charaktere sind ebenfalls dabei. So erleben wir wie Mette in Rente geht und doch immer wieder ermittelt, dem schrulligen Nerz, der Olivia bestehet oder Tom, der sein Retreat in Thailand unterbricht und mit Abbas in Afrika zu einem Fall Erforschungen anstellt.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, allerdings hatte ich den Eindruck, dass an manchen Stellen die Teeny-Tochter der Beiden (ich weiß nicht, ob sie eine haben) mitwirkt. Von mitreißend wechselt der Stil ins naive und gewollt lockere. Zusätzlich wird der erhobene Zeigefinger ausgepackt. Es fallen Stichwörter wie Flugscham und Social Media. Auch die Dialoge haben mich nicht Überzeugt. Sie wirken teilweise oberflächig und einfältig. Auch haben mich die Charaktere diesmal nicht überzeugt. Sie erscheinen eindimensional und in ihren Handlungen sehr hölzern. Was ich positiv hervorheben kann, ist die lebendige Beschreibung der Landschaft in Lappland. Die gestaltete Atmosphäre ist trotz der manchmal kindlichen Dialoge sehr düster und entspricht einem typischen skandinavischen Krimi.


Fazit

Dieser Roman ist eine Mischung aus Thriller, Abenteuergeschichte und eines Cold Case. Er nimmt uns mit auf eine Reise von Stockholm nach Lappland in die Gletscher und von Thailand nach Gambia bis an den Grund des Ozeans. Wir treffen bekannte Protagonisten wieder und erleben ihre Fortentwicklung. Doch leider bleibt das alles an der Oberfläche. Hier fehlte mir eindeutig der Tiefgang. Bisher habe ich alle Romane aus dieser Reihe gelesen und muss leider sagen, dass dieser der schlechteste von allen ist. Olivia in ihrer Rolle als Leiterin der Ermittlungen war besserwisserisch und unsympathisch. Mette kann einfach nicht in Rente bleiben und Tom und Abbas mutieren zu Superhelden. Selbst der überraschende Cliffhanger am Ende kann mich nicht zum Weiterlesen motivieren. Von mir gibt es keine Leseempfehlung.


Kaltes Gold
Kaltes Gold

Kommentare


Vielen Dank!
  • Instagram

© 2020 - 2025 ReadingWitch.

bottom of page