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Das Leben findet immer einen Weg.

Aktualisiert: 9. Apr.

Rezension "Am Ende ist es..."

Für Eltern sind Kinder das Schönste und Wichtigste in ihrem Leben. Man tut alles für das Wohlergehen der Kleinen. Wünscht sich für sie eine glückliche Zukunft und vor allen Dingen viel Gesundheit für ein langes Leben. Aber was ist wenn das langerwartete Baby von Geburt an unheilbar krank ist? Wie steht man das als Mutter und Vater durch und wie begleitet man sein Kind in dieser Situation?


Diesen Fragen stellt sie Mr Sweager in seinem Buch "Am Ende ist es..." Aus der Ich-Perspektive beschreibt der Autor sein Leben mit einem pflegebedürftigen Kind. Zwei liebende Menschen bekommen ein Baby und statt des erhofften Glücks beginnt für die Eltern ein Alptraum. Die Diagnose lässt keine Hoffnung zu. Eine Gehirnhälfte des neugeborenen Mädchens ist quasi nicht vorhanden. Die Tochter des Autors wird die einfachsten Dinge im Leben nicht selbst machen können. Kein Ball spielen oder Fahrrad fahren, die Schule besuchen oder selbstständig essen. Sie wird ihr Leben lang auf Hilfe angewiesen sein. Wie geht man damit als Vater um? Welche Gefühle und Emotionen machen Eltern eines pflegebedürftigen Kindes durch. Der Autor versuch das Leben seiner Tochter so angenehm wie möglich zu gestallten.


Ein Marathon beginnt für die Familie. Die Suche nach den richtigen Ärzten, Kliniken und Pflegekräfte ist sehr zermürbend und Kräftezerrend. Mühsam in Therapien errungene Fortschritte werden in kurzer Zeit durch die Erkrankung wieder zu Nichte gemacht. Die Verzweiflung der Eltern ist fast mit Händen greifbar.

Doch bei aller Hingabe für das kranke Kind, muss auch das Leben weitergeführt werden. Der Familienvater muss für ein Einkommen sorgen. Doch das Nachgehen einer geregelten Arbeit ist unter solchen Umständen nicht so einfach. Welcher Arbeitgeber macht das auf Dauer mit, wenn der Mitarbeiter auf seinem Arbeitsplatz auf Abruf ist und aufgrund der privaten Situation immer wieder für unbestimmte Zeit ausfällt. Auch die Beziehung der Eltern untereinander gerät in den Hintergrund, den in erster Linie zählen die Bedürfnisse des Kindes. Und nicht jeder geht mit solch einer emotionalen Belastung gleich um. Einige versuchen das einfach zu überstehen und andere hingegen betäuben sich und lassen ihre Verzweiflung an Unbeteiligten aus. Allerding sollte man am dieser Stelle nicht urteilen. Jeder reagiert in solch einer andauernden Ausnahmesituation auf seine Art und Weise.


der Autor beschreibt in kurzen und nüchternen Sätzen seinen Alltag. Diese Thematik braucht keine großen Worte. Ganz im Gegenteil. Der authentische Schreibstill zeigt dem Leser immer wieder, dass es sich bei dieser Geschichte nicht um Fiktion handelt, sondern um das echte Leben. Das ganze ergänz Mr Sweager noch um interessante Fachinformationen.


Ich habe dieses Buch im Urlaub gelesen und es hat mich tief berührt. So ein Schicksal zu erleben ist etwas, dass meine Vorstellungskraft an ihre Grenzen stoßen lässt. Ich habe selbst drei Kindern und bei dem Gedanken daran, dass sie eine schlimme Krankheit treffen könnte wird mir schon ganz anders. Das wirklich zu erleben erfordert unvorstellbare Kraft.


Mir geht es sicherlich, wie vielen anderen Eltern. Solange es einen nicht betrifft, will man sich mit solch einer schmerzhaften Thematik nicht auseinandersetzen. Man schaut lieber weg.... Umso wichtiger sind dabei solche Bücher wie deines. Es klärt auf und ich schaute hin.

Vielen Dank, dass ich diese Geschichte lesen durfte.






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