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Astrologie für Anfänger

  • Autorenbild: ReadingWitch
    ReadingWitch
  • 15. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Astrologie
Der Astrologe

Rezension "Der Astrologe - eine gänzlich unwahre Geschichte"

Der Roman "Der Astrologe - eine gänzlich unwahre Geschichte" von Jürgen G.H. Hoppmann ist eine an den Haaren herbei gezogene Geschichte, die von einer Reihe rätselhafter Ereignisse, die mit einem Planetenfest in Dresden und einem Astrologen namens Scultetus zusammenhängen, handelt. Neben der Liebesgeschichte zwischen Evi und Max, spielen Morde durch Giftbriefe und auch die Astrologie selbst eine Rolle.


Unerwartet wird Max mit einem geheimen Auftrag zum Planetenfest nach Dresden beordert. Als Begleitung nimmt er seine Freundin Evi mit. Der kriegstraumatisierter Polizeischüler Max soll den berühmten Astrologen aufgrund einer Mordserie im Vorfeld des Planetenfestes auf seiner Tour durch Europa bestützen. Während dessen versucht seine neue große Liebe, die Bäckereifachverkaufsgehilfen und Kleinkriminelle Evi den Morden zusammen mit einem Ermittler von Europol bei den Vorbereitungen des Festes auf den Grund zu gehen. Beide haben sie ihre Tricks und Möglichkeiten, um an Informationen zu kommen. Für die Kommunikation nutzt das Paar ein cleveres E-Mail-System. Während Max mit Scultetus das europäische Hinterland bereist, steigt Evi unerwartet in die höchsten Kreise auf.


Der Schreibstil von Hoppmann ist auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig, doch ich bin schnell mit dieser rasanten und leicht ironischen Art warm geworden. Der Autor versorgt die Lesenden mit vielen Informationen zu den Charakteren und den geschichtlichen Hintergründen, ohne dabei die Entwicklung der Geschichte auszubremsen. Auch bringt er seine Protagonisten gerne in absolut absurde Situationen. So stellt Evi nach kurzer Zeit fest, dass sie schwanger ist. Was sie nicht davon abhält weiter nach dem Serienmörder zu jagen. Oder Max, der unverhofft mehr über seine familiären Verhältnisse erfährt. Die Ausdrucksweise ist ein Potpourri aus vulgärer Umgangssprache, Dialektwörtern und astrologischen Fachbegriffen.


Auch die Beschreibungen der Charaktere waren eigenwillig und doch glaubhaft. Den im Afghanistankrieg traumatisierten Max zeichnet sein Pflichtbewusstsein aus. Während Evi von ihrer Persönlichkeit her zur unkonventionellen Lösung greift und mit nicht immer legalen Methoden ans Ziel kommt. Auch die Nebenfiguren haben mich überzeugt. Besonders gern hatte ich die "Uromi" aus Oberlausitz und den polnischen Europol-Mitarbeiter.


Der Autor nimmt uns mit auf eine rasante Reise vom ostdeutschen Hinterland über den Jugendstilpalast in Prag zur Chinesischen Pagode auf den Kanaren und dem Alpenschloss der Gruselhexe und vielen weiteren spannenden Orten bis zum Finale nach Dresden. Dieser Roman vereint Elemente aus Thriller, Krimi und Esoterik auf unterhaltsame Weise und bescherte mir damit einmaliges Lesevergnügen. Nicht nur einmal staunte ich darüber, wie es dem Autor gelingt unrealistische Schilderungen ganz nebenbei in die Handlung einzubetten, als würden sie dahin gehören. Die skurrilen Figuren und der schräge Humor verleihen dieser doch recht vollen und ereignisreichen Geschichte die nötige Leichtigkeit und die sarkastischen Seitenhiebe gegen europäische Institutionen runden die Leselust ab. Von mir gibt es für diesen ungewöhnlichen Roman eine ganz klare Leseempfehlung. Dieses Buch lässt keine Langeweile aufkommen.

 


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